Murphys Gesetze

"Wenn etwas schiefgehen kann, wird es auch schiefgehen."


Die Hintergründe.


Murphy`s Gesetz: amerikanisch, formlos. Der Grundsatz, daß alles, was nur möglich ist, schiefgeht. Ursprung unbekannt.

Auf englisch lautet es: If anything can go wrong, it will.

Alles begann damit, daß 1949 US Air Force Captain Edward A. Murphy, jr., Konstrukteur am Wright Field Aircraft Lab, eine Ausrüstung entwickelte, die, von einem Testpiloten getragen, messen sollte, wieviel Beschleunigung der menschliche Körper aushalten kann. Der Meßwandler war mit 16 Sensoren versehen, die die Belastung messen sollten. Nachdem die Entwicklung abgeschlossen war, wurde der Meßwandler zum Einsatzort geschickt, wo das Gerät an einem Raketenschlitten angebracht wurde.
Als nächstes hörte Murphy, daß der Test schief gegangen war. Da man seinen Meßwandler dafür verantwortlich machte, und es eine sehr teure Panne war, begab es sich persönlich an den Einsatzort. Er vermutete sogleich, daß die Störungsquelle der Anschluß des Dehnungsmessers sein. "Ein Dehnungsmesser läßt sich nur auf zwei Arten anschließen: auf die richtige Art oder in 90 Grad Abweichung von der richtigen Art".
Bei seinen Nachforschungen stellte Murphy fest, daß der Dehungsmesser, wie er vermutet hatte, falsch angeschlossen worden war. So formulierte er die ursprüngliche Form des Murphy-Gesetzes:
"Wenn es zwei oder mehr Möglichkeiten gibt, etwas zu tun, und wenn eine dieser Möglichkeiten zu einer Katastrophe führt, dann wird sich irgend jemand für genau diese Möglichkeit entscheiden."


Ein britischer Mathematiker bestätigt Murphys Gesetz

Ob das gerissene Schnürband vor einem wichtigen Wettlauf, der Kleingeldengpass der Telefonzelle oder die Reifenpanne in der abgelegensten Gegend jeder hat schon einmal mit Murphys Gesetz, "immer wenn etwas schiefgehen kann, dann geht es auch schief", Bekanntschaft gemacht. Die naturwissenschaftliche Anerkennung der Theorie liess bislang jedoch auf sich warten. Prof. lan Stewart, Mathematiker an der Universität Warwick (Grossbritannien), hat nun mit Hilfe physikalischer Gesetze diese Weisheit bewiesen - zumindest in einem Teilbereich: dem Butterbrot.

Wie Prof. Stewart im Fachmagazin, "Spektrum der Wissenschaft" (Nr. 9/98, S. 10) berichtet, kommt er dabei zu folgendem Ergebnis: Vom Tisch rutschende Toastscheiben landen im gesamten Universum bevorzugt auf der Oberseite. Dass es sich dabei stets auch um die gebutterte Seite handelt, ist physikalisch völlig unerheblich. Bereits in den späten vierziger Jahren hatte der amerikanische Luftwaffenoffizier Ed Murphy das Gesetz aufgestellt. So lange die Theorie existiert, gibt es jedoch auch Zweifler. Erst 1991 hatte der Moderator der britischen Fernsehshow QED versucht, Murphy vor laufenden Kameras zu widerlegen, Er warf 300 Toastscheiben in die Luft und beobachtete ihre Landung. Ergebnis: Die gebutterte Seite traf etwa genauso oft auf den Teppich, wie die fettfreie.

Doch das Experiment war offenbar falsch angelegt. Wichtigster Einwand: Normalerweise wirft niemand beim Frühstücken Toastscheiben in die Luft, das gebutterte Weissbrot rutscht meist versehentlich über die Tischkante. Während aus Hüfthöhe geworfene Brotscheiben zu etwa 48 Prozent auf der Butterseite landen, verschmieren über die Tischkante gerutschte Toasts in 78 Prozent der Fälle die Auslegeware. Das ergaben Untersuchungen der Fraün-Universität von Mississippi in Columbus (USA). Das Phänomen beruht auf einfachen physikalischen Gesetzen. Befindet sich der Schwerpunkt der Toastscheibe jenseits der Tischkante, fällt das Brot rotierend zu Boden. Nur wenn sich die Schnitte schnell genug dreht, schafft sie einen vollständigen Salto. Nach physikalischen Berechnungen kommt eine Drehung um etwa 180 Grad mit Abstand am häufigsten vor. Folge: Die Oberseite erreicht zürst den Boden, das Fett verschmiert den Teppich. Die Butter selbst beeinflusst den Flug der rotierenden Scheibe dagegen kaum. Weil das Toast das Fett hauptsächlich in der Mitte absorbiert, ändern sich Trägheitsmoment und Dynamik nur minimal. Wer Murphys Gesetz umgehen will, muss entweder an einem drei Meter hohen Tisch frühstücken oder auf Toasts mit einer Kantenlänge von 2,5 Zentimetern schwören. Stewart hält noch einen Praxistip bereit: Droht das Toast vom Tisch zu rutschen, kann ein kräftiger Stoss oft noch den Teppich retten. Die Brotscheibe fliegt dann wie ein Geschoss von der Unterlage und landet in unveränderter Orientierung auf der Auslegeware.

Doch der Fall einer Weissbrotscheibe ist kein zufälliges Zusammentreffen von Toastgrösse, Tischhöhe und Erdschwerkraft, sondern gehorcht einem universellen Gesetz. Die Rotation der Scheibe hängt zwar von der Tischhöhe, aber nicht von der Schwerkraft auf einem Planeten ab. Auf dem Mars würden sich Fallen und Kippen der Schnitte nur etwas langsamer abspielen. Das Ergebnis bliebe das gleiche.

>>"Murphys Gesetz gilt in jedem Universum, das auf konventionelle Art gebaut ist und intelligente zweibeinige Wesen mit Köpfen enthält", folgert auch Stewart.

Quelle: unbekannt


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©Arne Pottharst 2001   |   e-Mail: murphy(at)arnep.de   |   arnep.de - Index