] Ode an den Dichter [
von Arne Pottharst, 30.08.2000
O Du großer Dichter Goethe,
Zweihundertfünfzig und ein Jahr alt;
Fast so lange schon bringst Du Schüler in Nöte,
Denn längst sind Deine Reime nicht verhallt!
Große Werke, kleine Geschichten,
Schon von Kindheitsbeinen an;
Viele Bücher - ja Bände berichten
Von Deinem dauernden Dichterwahn.
Ein langes und erfülltes Leben,
Viele Frauen und viel Wein:
Das war Dir vergönnt und gegeben,
Es sollte nicht Dein Schaden sein!
Doch was ist geblieben von alledem:
Ein Faust, ein Götz und Dichtung und Wahrheit,
Für uns seit Jahren schon unangenehm,
Denn nirgendwo herrscht so richtige Klarheit...
Großausschweifende, fremde Worte,
Endlose Reime mit unklarem Sinn,
In der Klausur kommt die schwierigste Sorte:
Die Frage: "Wieso schrieb er dieses dorthin?"
Selbst mit dem interpretierenden Buche,
Immer schön unter der Bank versteckt,
Schaffen's nicht alle beim ersten Versuche,
Was hast Du da bloß ausgeheckt?
Was soll's, wir wollen Dir nicht böse sein,
Drum feiern wir heute eine Zelebrie;
Nur Dir zu Ehren ganz allein:
Goethe, unser Dichtergenie!
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Stand: 27.08.2001 – Kontakt
(c) Inhalt & Konzeption: Arne Pottharst 1996-2001
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