Nachdem wir um 8:30 Uhr aufgestanden sind, haben wir frische Brötchen gefrühstückt und uns gestärkt für die steile Etappe, die folgte. Wir zwangen uns die steilen Straßen hoch und quälten uns den Rest des Tages in Richtung der Insel Mainau. Ein zuerst recht freundlicher Mann teilte uns mit, dass wir schon einmal eintreten könnten und wir fingen natürlich gleich übereifrig an, unser Zelt aufzubauen. Als der Chef wieder da war, meldete sich Arne unten an der Rezeption, während Vera guten Mutes ihr Zeug ins Zelt räumte. Die Anmeldung verlief folgendermaßen: Arne wartete ca. 15 Minuten, bis der Chef dem vorigen Anmelder alles ganz genau erklärt hatte. Als dieser fertig war, verlangte der Chef den Personalausweis, der ihm auch bereitwillig ausgehändigt wurde (etwas komisch war es allerdings schon, andere wollten den Ausweis nicht einmal sehen). Dann versuchte der Chef Arne davon zu überzeugen, daß Arne es wohl doch etwas ausmache, den Ausweis herzugeben und meinte, daß der Vertrag nicht zustande käme und schickte ihn weg. Der Chefhelfer (der Mann vom Anfang) stimmte dem heftigst zu. Zurückgekehrt schickte Arne Vera los. Der Chefhelfer kündigte Vera schon von weitem an:"Jetzt kommt seine Freundin"! Vera erkundigte sich äußerst freundlich, was denn vorgefallen sei, um eventuelle Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Als der Chef sich dann aber versichert hatte, dass Vera das wirklich wissen wollte, meinte er, dass dann der Vertrag nicht zu Stande käme. Ohne ersichtlichen Grund schikanierte er uns und ließ seine Kunden willkürlich abblitzen. Für einen kurzen Moment schien seine Stimmung plötzlich wieder ganz positiv und es sah so aus, als dürfte Vera sich jetzt anmelden. Zur Sicherheit fragte Vera noch einmal nach, ob sie sich jetzt anmelden dürfe, oder...? Er erwiderte darauf, dass wir hier doch nicht in der Schule seien und dass wir jetzt endgültig den Platz verlassen dürften. Angenehmer Zeitgenosse, wirklich. Aber unsere kurzfristigen Nachbarn berichteten uns von ähnlichen Fällen, in denen er aus unersichtlichen Gründen Kunden nicht aufnehmen wollte. Es lag also nicht an uns! Zum Abschied schrieb Arne noch ein Schild, das wir an das Eingangstor dieses Campingplatzes hängten: "Vorsicht bissiger Zeltplatzbesitzer. Weiterfahrt empfohlen." Vorsicht bissiger Zeltplatzbesitzer Weiterfahrt empfohlen Zwei Betroffene Schnell verzogen wir uns von diesem unangenehmen Ort. Wir fuhren also zur Insel Mainau und stellten dort unsere Fahrräder mit allem Gepäck ab, um zu Fuß auf die Insel zu gehen. Nachdem wir den teuren Eintritt (9,50 DM) bezahlt hatten, genossen wir für eine Stunde die "Blumeninsel" Dann ging es weiter mit der Zeltplatzsuche. In Konstanz wurden wir fündig. |