Tag 7

Nordsee- Fahrradtour 2001 27.05 - 03.06.2001 ... und es kam alles anders!
Der vollständige Bericht von meiner Fahrradtour an der Nordsee mit allen Bildern!

   Nordsee-Fahrradtour 2001

Samstag, 02.06.2001 - 7. Tag

Das Frühstück habe ich wieder im Familien-Speisesaal eingenommen, es war ziemlich voll (und laut).
Danach war ich beim Hafen und habe mich um meine Rückfahrt gekümmert. Den Zug, den ich mir gestern schon heraussuchen habe lassen, kann ich leider nicht nehmen, da es ein ICE ist und somit ohne Fahrradbeförderung. Also habe ich mir etwas neues suchen lassen. Der Mann am Schalter kannte sich offensichtlich nicht so gut mit dem Computer aus, er musste mehrmals eine jüngere Kollegin zu Rate ziehen, bis er endlich überhaupt eine Verbindung herausgesucht hatte, die fahrradtauglich ist. Er hat mich überredet, mit einem Wochenendticket zu fahren, was auch gar nicht so schlecht, da sehr viel billiger als der reguläre Fahrpreis (fast DM 300), ist. Zum Schluss hat er mir noch eine Verbindung ausgedruckt, ich muss zehnmal umsteigen!
Zurück in der Jugendherberge habe ich noch zwei Stunden bis zur Fährabfahrt um 12.00 Uhr gewartet, dann ging es los. Nach dem scheinbar endlos langen Entladen der Fähre und dem ebenso langen Wiederbeladen ging es mit Zwischenstation Wyk auf Föhr nach Dagebüll Mole. Auf dem Schiff habe ich mir ein Paar Würstchen mit Kartoffelsalat gegönnt und ausgeruht, an Deck zu gehen war nicht so gut, da es etwas regnete und ziemlich windete.
In Dagebüll bin ich umgestiegen auf Zug. Das Problem bei vielen Zügen war, ein Fahrradabteil zu finden, meist war ein solches gar nicht vorhanden. Dieser Zug hatte aber eines, so habe ich es benutzt bis nach Niebüll. Hier hatte ich über eine Stunde Aufenthalt, dann ist der Zug auch noch zehn Minuten später gekommen. Dieser Umstand erzeugte leichte Panik bei mir, da ich nur sechs Minuten zum Umsteigen hatte, also jetzt vier Minuten im Minus war.
Der Grund für die Verspätung wurde bald offensichtlich: laut einer Lautsprecherdurchsage sollte man nicht in die letzten vier Wagen einsteigen, da sich dort eine Gruppe Fußballfans in Begleitung von Beamten des Bundesgrenzschutzes befände. Oha!
Es gab natürlich kein Fahrradabtei, so dass ich mein Rad in den Eingangsbereich abstellte und alle paar Stationen zur anderen Seite wechseln musste, da die Einstiegsseite immer wechselte.
In Elmshorn bin ich voller Eile mit meinem vollbepackten Fahrrad die Treppen runter und wieder rauf gehetzt (der Aufzug war außer Betrieb), um den Anschlusszug zu kriegen, da die Fußballfans aber auch hier mitfuhren, wartete er (ziemlich lange sogar). Die ganze Aufregung war wieder mal umsonst.
Weiter ging es nach Hamburg Hbf, von dort aus nach Uelzen, immer zusammen mit den Fans. Im Zug nach Göttingen hatte ich die Gelegenheit, diese persönlich kennen zu lernen, da ich -wieder einmal - mitten auf dem Gang stand, zwischen zwei Nichtraucherabteilen. Da der Gang aber nicht als Nichtraucherzone gekennzeichnet war ("Das gilt nur für die Abteile"), war der winzige Eingangsbereich innerhalb kürzester Zeit total verqualmt. Da stand ich nun inmitten einem gelb-schwarzen Meer von Schals und Trikots. Es stellte sich heraus, dass dieser Verein aus Göttingen auswärts gegen Kiel 0:2 verloren hatte. Dieser Frust wurde bestmöglich mit Bier weggespült, wobei dieses auch bald zur Neige ging und ernsthaft diskutiert wurde, bei einem Halt auszusteigen und neues am Kiosk zu holen. Es hat sich dann aber doch keiner getraut. Es war insgesamt ziemlich lustig mit diesen Gesellen.

Sonntag, 03.06.2001 - 8. Tag

Von Göttingen ging es weiter nach Bebra, ich habe mich schon mal mit einem neuen Wochenendticket versogt, da es immer nur bis 2 Uhr morgens gilt, nicht mehr für das ganze Wochenende und ich noch etwas unterwegs sein werde (bis etwa 8 Uhr). In Bebra hatte ich fast drei Stunden Aufenthalt, das war aber kein Problem, da der Anschlusszug schon am Bahnhof bereitstand zum Einsteigen, hier habe ich dann endlich ein wenig geschlafen.
Dann ging es weiter über Fulda und Frankfurt nach Darmstadt, von hier aus bin ich mit der Straßenbahn bis nach Hause gefahren.
Endlich daheim!

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