Ich hasse öffentliche Verkehrsmittel! Leider bin ich aber gezwungen sie zu benutzen, wenn ich am Wochenende von meiner Zivildienststelle nach Hause fahre.
Das erste Ärgernis: die Straßenbahn. Auf dem Weg vom Bahnhof kommt sie immer fünf Minuten zu spät, das holt sie aber wieder auf, da sie in die andere Richtung fünf Minuten zu früh fährt. Fünf Minuten zu früh ist aber genau so unpünktlich wie fünf Minuten zu spät, und weitaus ärgerlicher, wenn man den Zug erreichen muß und die Straßenbahn verpaßt, weil man "pünktlich" zur Abfahrtszeit an der Haltestelle ist.
Weiter geht es mit dem Zug: der Zug zur nächsten Großstadt, wo ich umsteige, ist grundsätzlich fünf Minuten zu spät und muß dann noch fünf Minuten warten, bis er in den Hauptbahnhof einfahren kann, da die Fernzüge Vorrang haben. Auch hier hat jemand wieder mal nicht mitgedacht: wenn der Bummelzug den Schnellzug vorbeiläßt, bekommen alle, die mit dem Bummelzug vom Kaff in die Großstadt zum Schnellzufbahnhof fahren, keinen Anschluß. So auch ich des öfteren, wenn nur fünf Minuten Umsteigezeit eingeplant sind. Hier sollte die Deutsche Bahn wohl in ihrer Fahrplanauskunft hinweisen, das würde viel Ärger ersparen und man könnte sich gleich eine Alternativverbindung heraussuchen.
Merksatz:"Je weniger Umsteigezeit, desto pünktlicher der Anschlußzug!"
Also: Anschlußzug verpaßt, was nun? Umweg fahren über eine andere Großstadt. Immerhin hat man als ZDL die Möglichkeit, ICE zu fahren, das habe ich gnadenlos ausgenutzt und mich dort breitgemacht. *hehe*
Hier hat man genug Zeit zum Umsteigen, also ruft man zu Hause an und gibt die Ankunftszeit bekannt. Aber es nützt alles nichts: es gilt die
Umkehrung des obigen Merksatzes:"Hat man genug Zeit zum Umsteigen, verlängert diese sich noch durch die Verspätung des Anschlußzuges; hier gilt die direkte Proportionalität."
Also müssen die Abholer zehn Minuten länger am Bahnhof warten.
Nun sagt ja jeder, daß Zugfahren pünktlicher als Autofahren ist. Doch was nützt mir das, wenn ich alle Anschlußzüge verpasse, Umwege fahren muß, am Bahnhof warten muß etc. Da sitze ich lieber im Auto, das mit direkt "von Tür zu Tür" bringt, auch wenn ich mal in Stau stehe und warten muß.
Werbeslogan: "Unternehmen Zukunft: Deutsche Bahn" öhm...
Also am Sonntag: Familienausflug zum Frankfurter ZOo. Auf dem Rückweg kommt Dampf aus dem Motor, also lassen wir das Auto hoffentlich noch mit einigermaßen intaktem Motor an der Tankstelle stehen und laufen alle Mann hoch zur nächsten S-Bahn-Station, nämlich Frankfurt-Sportfeld. Dort geraten wir inmitten die besoffenen Fußballfäns. Aber die sind gar nicht so schlimm, schlimmer ist der Geisteskranke in der S-Bahn, der meine Schwester (mit Kinderwagen) so stark in den Rücken stößt, dass sie (mit Kinderwagen) im fahrenden Zug ein paar Meter in die nächsten Fans reinstolpert. Als der Mann meiner Schwester sich vor dem größeren und fetteren Idiot aufbaut, verläßt diesen wieder der Mut und er geht ein paar Meter weg. An jeder Haltestelle geht er nicht mehr aus der Tür, welche dann automatisch eben auf bleibt. der Zug bleibt stehen. Der Depp hat endlich von allen die Aufmerksamkeit, die er braucht. Ein älterer Mann geht zu ihm hin und sagt "nimm die Hände aus der Tür, ich will nach Hause". Der Depp nimmt die Hände aus der Tür und stellt den Fuß rein....Das geht endlos so weiter, bis der Depp wieder mit uns anfängt, weil er wohl was gegen kleine Kinder hat. Es sieht so aus, als ob alles in einer Prügelei endet.Aber offensichtlich ist der Typ nicht besoffen, nur geistesgestört. Er verhält sich wie ein Wadenbeißer. Feige. Man darf ihm nur den Rücken nicht zudrehen. Zur Krönung zieht er die Notbremse mit der stolzen Bemerkung "jetzt habe ich die NOtbremse gezogen!". Der Zug hält, der Zugführer kommt, der NOtbremsenzieher fliegt raus und spuckt noch durch die Tür. Was alles so frei rumläuft.... Am besten bleibt man zu Hause. Da geht es schön ruhig zu. liebe MOntag-morgen Grüße von Marion, die am liebsten Fahrrad fährt, da passiert so was nich.
Am 25.02.2002 - 10:26:58 schrieb Arne P. dieses:
Oha, das ist ja noch schlimmer als bei mir ;-)
Und zum letzten Satz vollste Zustimmung: Es lebe das Fahrrad (obwohl es da auch einige Geschichten zu erzählen gäbe...)
Am 25.02.2002 - 12:45:37 schrieb marion dieses:
Na klar, vor allem, wenn Du mir in den Weg fährst ;-))
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